Vor 160 Jahren wurde das Rote Kreuz gegründet, damit selbst im Falle von kriegerischen Konflikten für Menschlichkeit gesorgt wird. Aus dem Engagement der Gründer*innen entstanden nicht nur Hilfsorganisationen, sondern auch Regeln, die für ein Mindestmaß an Menschlichkeit im Krieg sorgen sollen, das humanitäre Völkerrecht. Dem Roten Kreuz ist es ein Kernanliegen, diese Regeln zu verbreiten. Nicht nur gegenüber Kriegsparteien müssen sie vertreten werden. Auch in Ländern, wo glücklicherweise Frieden herrscht, sollen Menschen das humanitäre Völkerrecht kennen.
Das Badische Jugendrotkreuz setzt sich dafür ein, dass Kinder und Jugendliche eine Idee vom humanitären Völkerrecht bekommen. Sie sollen erfahren, dass selbst in einer von Unmenschlichkeit gezeichneten Lage wie Krieg Regeln gelten, durch die die menschliche Würde geschützt wird. Das Bewusstsein und Engagement von jungen Menschen für Menschenrechte, das auch in ihrem weiteren Lebensweg wichtig sein wird, soll dadurch gestärkt werden. Darüber hinaus verdeutlicht das Thema „Humanitäres Völkerrecht“ Kindern und Jugendlichen, wie weit das Engagement für Menschlichkeit der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung reicht.
Es gibt viele spannende Materialien, dank denen junge Menschen das humanitäre Völkerrecht entdecken können. Als Badisches Jugendrotkreuz haben wir 2020/2021 ein Planspiel entwickelt, mit dem Jugendliche, aber auch Erwachsene erleben, wie ganz verschiedene Länder der Welt über Regeln für Menschlichkeit in digital geführten Kriegen verhandeln. Darüber hinaus gibt es auch vom Landesverband Niedersachsen ein spannendes Planspiel und beispielsweise vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz umfangreiche Workshop-Materialien.
